
Meiner Meinung nach sollten viele Eltern ihre Handhabe mit der Erziehung ihrer Kinder in der digitalen Welt nicht in die Hände irgendwelcher SoftwareHersteller legen. Viel zu oft wird eine Überwachung angepriesen, welche in den meisten Fällen nur ein Vorwand ist, um legal, durch Zustimmung der meistens nicht gelesenen AGBs, an die persönlichen Daten der Kinder zu kommen. Ist es nicht viel mehr eine Verletzung der Aufsichtspflicht durch die Eltern?!
Im Hintergrund eröffnen sich ganz neue Machenschaften für die Datenhändler. Und diese “Neue” Datenhändlerwelt floriert nicht erst seit gestern! Jüngst wurde beispielsweise von Datenmissbrauch bei der Jobvermittlung berichtet… Datenhändler schalten auf der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit täglich Tausende Stellenanzeigen, die Daten der Bewerber verkaufen sie weiter. SWR-Reportern gelang es, die Masche nachzuweisen.
Die Digitalisierung nimmt keinen Halt vor Menschenrechten, und gerade das Recht unserer Schutzbefohlenen sollte hier wieder in den Vordergrund rücken, sich behütet und privat frei entfalten zu können.
Apple zog mit gutem Beispiel voran und entfernte einige Apps aus dem Store, welche nach einer Frist von 30 Tagen nicht nachgebessert worden waren und weiterhin die Technologie MDM beinah kopflos ohne Sicherheitsbedenken nutzten.
Diese unsichere und unkontrollierte Überwachung und der daraus resultierende Datenhandel sollte neu überdacht werden. Selbst wenn Politiker dazu aufrufen, man müsse Kinder überwachen, im Vordergrund Radikalisierungen verhindern zu wollen, sollten sie sich viel mehr Gedanken darüber machen. wie sie diese verhindern wollen, was sie mit den zu viel gespeicherten Daten anfangen und in welche Hände diese gelangen. Wie überwacht man am Ende die hungrigen Datenhaie?
Selbst die Machenschaften der Geheimdienste dürfte an dieser Stelle nicht so geheim gehalten werden. Es kann nicht richtig sein, verschiedene Sicherheitslücken bewusst offen zu halten, um selbst manipulieren zu können. Das Dilemma: Jede offene Lücke, die aus Gründen der Cyber-Offensive geheim gehalten und nicht behoben wird, gefährdet die eigene Bevölkerung. Schließlich können auch andere die Lücke finden und ausnutzen.
Eine solch heimtückische Handhabe, kann nicht zu unserer Sicherheit beitragen.
Eltern sollten wieder damit beginnen, sich mehr für ihre Kinder zu interessieren, sich selbst zu kümmern, anstatt sich die rosarote Brille aufsetzen zu lassen, dass Aussenstehende es besser mit ihren Kindern meinen, und dadurch ihre Aufsichtspflicht an dubiose Softwareentwickler zu übertragen. Selbst dann, wenn es in der heutigen Zeit durch eventuelle Berufstätigkeit oder aber Faulheit kaum noch möglich scheint.
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